Philosophie des Lichts

Kapitel 2: Der große Fall

Die Menschheit, wie wir sie heute kennen, ist nicht so entstanden, wie es in den Geschichtsbüchern geschrieben steht. Sie ist das Ergebnis eines tiefen Eingriffs in den schöpferischen Fluss – einer Manipulation, die vor rund 90.000 Jahren stattfand.

Damals wurde das genetische Erbgut der ursprünglichen Menschen – lichtvolle Wesen, noch im Einklang mit der Schöpfung – gezielt verändert. Der Verstand, ursprünglich ein durchlässiges Werkzeug für das Licht der Seele, wurde umprogrammiert. Die Folge war ein neues Wesen: der Homo Sapiens.

Dieser Homo Sapiens verfügte über enorme Denkfähigkeiten, aber hatte den Zugang zum Licht weitgehend verloren. Er konnte nun planen, berechnen, kontrollieren – doch die innere Führung durch das Licht, durch das Herz, war überlagert. Der Mensch wurde zu einem Wesen, das strebt, aber nicht weiß, wohin.

Über Tausende von Jahren wirkte der Endhimmel darauf ein, diesen Zustand zu heilen. Mit unermesslicher Geduld ließ die Schöpfung Lichtimpulse auf die veränderte Menschheit wirken – bis es schließlich möglich wurde, dass Seele und Verstand sich wieder verbinden konnten. Jürgen spricht in diesem Zusammenhang von einer geistigen Hochzeit – der Vereinigung von innerer Wahrheit und äußerem Denken.

Doch dieser Fortschritt war nicht von Dauer. Etwa 13.500 Jahre vor unserer Zeit drang erneut eine kraftvolle Manipulation in unsere Zeitlinie ein. Diesmal nicht über Gene, sondern über den Geist: Die Menschen wurden mit Götterbildern konfrontiert – Vorstellungen von Macht, Strafe, Opfer und Anbetung. Religionen entstanden, getragen von Autorität und Angst, nicht von Licht und Erinnerung.

Diese sogenannten Götter – in Wahrheit Resonanzformen des negativen Geistes, der außerhalb des Schöpfungssystems existiert – führten die Menschheit weiter weg vom Endhimmel. Statt sich an ihr geistiges Vorbild zu erinnern, begannen die Menschen, äußere Götzen anzubeten. Die ursprüngliche Verbindung zum Licht wurde erneut überdeckt – diesmal durch Kult, Dogma und Machtstrukturen.

So setzte sich der Fall fort. Was als lichtvolles Experiment begann, wurde zu einer dichten Welt der Verwirrung, in der das Licht kaum noch erkannt wird. Und doch: Das Licht ist nie verschwunden. Es wartet seit jeher auf uns. In jedem einzelnen von uns.